Strides - Eine unterschätzte Trainingsmethode
In letzter Zeit beschäftige ich mich vermehrt mit Trainingsplänen aktueller Top Athleten aus den USA, dabei ist mir aufgefallen, dass Strides mindestens 2x pro Woche am Plan stehen. Strides sind kurze, schnelle Läufe, die häufig als Teil von Aufwärm- oder Cool-Down-Routinen im Lauftraining durchgeführt werden. Im deutschsprachigen Raum werden diese jedoch stiefmütterlich behandelt, dabei bieten sie sehr viele Vorteile.
Die Vorteile von Strides
Verbesserung der Laufökonomie: Strides helfen dabei, deine Lauftechnik und -effizienz zu verbessern, indem sie die Laufbewegung verfeinern und die Muskeln aktivieren, die für eine gute Laufökonomie benötigt werden. Durch das regelmäßige Einbeziehen von Strides in dein Training wirst du schneller und effizienter laufen können.
Erhöhung der Geschwindigkeit: Strides sind ein großartiges Werkzeug, um deine Laufgeschwindigkeit zu erhöhen. Sie trainieren dein Nervensystem und deine Muskulatur auf schnellere Bewegungen und helfen dir, schneller zu laufen, ohne dass du dabei außer Atem gerätst.
Verletzungsprävention: Durch Strides werden Muskeln aktiviert, die bei langsameren Läufen möglicherweise nicht so stark beansprucht werden. Dadurch wird das Verletzungsrisiko verringert, da du durch das Training von Muskelgruppen, die normalerweise unterfordert sind, ein Gleichgewicht in deiner Lauftechnik herstellst.
Verbesserung der Ausdauer: Durch das Einbeziehen von Strides in dein Training verbessert sich auch deine aerobe und anaerobe Kapazität. Das bedeutet, dass du in der Lage bist, längere Strecken zu laufen, ohne dich dabei zu überanstrengen, und dass du in der Lage bist, schneller zu laufen, ohne dabei schnell aus der Puste zu geraten.
Mentale Vorteile: Strides können auch dazu beitragen, dein Selbstvertrauen zu steigern, da du durch regelmäßiges Training schneller und effizienter laufen wirst. Darüber hinaus helfen sie dir, dich mental auf das bevorstehende Training oder den bevorstehenden Wettkampf vorzubereiten.
Wie kann ich Strides in mein Lauftraining integrieren?
Strides sollten auf einer geraden, flachen Strecke durchgeführt werden, ohne Hindernisse. Ich persönlich baue Strides kurz vor dem Ende eines lockeren Laufs (im niedrigen Herzfrequenzbereich, GA1) ein.
Der Stride dauert ca. 20-30 Sekunden. Du fängst mit ganz niedriger Geschwindigkeit an und steigerst dich kontinuierlich bis du im Sprint bist. Ab diesem Moment wirst du wieder langsamer. Das ganze wiederholst du zwischen 4-8 Mal.
Verändere gelegentlich die Dauer oder Intensität deiner Strides, um deinen Körper immer wieder neuen Reizen auszusetzen und Abwechslung in dein Training zu bringen.
Insgesamt bieten Strides eine Vielzahl von Vorteilen für dein Lauftraining, von der Verbesserung der Lauftechnik und -effizienz bis hin zur Erhöhung der Geschwindigkeit und Ausdauer. Sie können auch dazu beitragen, das Verletzungsrisiko zu reduzieren und dein Selbstvertrauen zu steigern.
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